Trinkgeld - ja oder nein?
Es sind oft die kleinen Fragen, die in einem fremden Land verunsichern. Zum Beispiel das Trinkgeld, in Frankreich "pourboire" genannt. Zu welchen Anlässen gebe ich welches und wie viel?
Natürlich freut sich grundsätzlich jeder über diese Art der Anerkennung einer Leistung. Ein Zwang ist es aber genauso grundsätzlich nicht. Üblich ist: In Paris erwarten Taxifahrer, Friseure und Zimmermädchen ein Trinkgeld. Auch Platzanweiser im Theater oder Kino (die in Deutschland ausgestorben sind) freuen sich über diskret in die Hand gedrückte 1-2 Euro.
Im Restaurant allerdings sind es meistens nur Touristen, die die Rechnungssumme aufrunden. Der Pariser belohnt nur wirklich sehr guten Service, aber auch das in Maßen. Meist, indem er das Trinkgeld auf dem Tisch liegen lässt, wenn er das Restaurant verlässt oder indem er beim Bezahlen mit der Kreditkarte das Personal bittet, einen bestimmten Betrag draufzuschlagen bzw. auf den Betrag X zu runden.
Rechnungen in französischen Restaurants und Cafés enthalten eine Servicepauschale von 15%. Dies ist auf der Rechnung vermerkt, bedeutet aber natürlich nicht, dass das Geben von Trinkgeld total verpönt wäre. Wenn man den Kellner unbedingt belohnen will, dann kann man das natürlich tun. Aber man rundet nicht - wie in Deutschland - den Rechnungsbetrag auf, sondern lässt seine kleine Anerkennung beim Verlassen des Restaurants stillschweigend auf dem Tisch liegen. Das gilt auch für sehr gute Restaurants. Aber wie gesagt: Wenn nichts auf dem Tisch liegen bleibt, wundert das den Kellner auch nicht.
(Wenn wir schon beim Bezahlen sind: Wenn mehrere Leute sich eine Rechnung teilen wollen, dann sollte zunächst einer den ganzen Betrag bezahlen. Später kann man dann die Rechnung untereinander aufteilen. Oder wenn Sie z. B. zu viert als zwei Paare essen gehen, teilen Sie die Rechnung in zwei. In Frankreich ist es aber absolut unüblich, die Rechnung nach dem Verzehr jedes Einzelnen zu bezahlen.)
Die freundlichen Gastgeber unserer handverlesenen Bed&Breakfast-Unterkünfte erwarten ganz sicher kein Trinkgeld. Sie freuen sich, wenn Sie den Aufenthalt in ihrer gepflegten Privatunterkunft genossen haben. Wir bieten Ihnen in verschiedenen Pariser Stadtteilen von familienfreundlichen bis extravaganten Bed&Breakfast eine große, sorgfältig zusammengestellte Auswahl.
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